GEZ-Staatsvertrag: Welche Verbände kommen zur Anhörung?

Von | 6. Juli 2011

Der Innen- und Rechtsausschuss hat am 15. Juni beschlos­sen, am 7. September 2011 eine münd­li­che Anhörung zum 15. Rundfunkänderungsstaatsvertrag durch­zu­füh­ren. Mittlerweile haben die Fraktionen die Anzuhörenden benannt:

Bekannte Stellungnahmen habe ich ver­linkt. Die UVNord und der AstA der FH Flensburg hat­ten kei­ne schrift­li­che Stellungnahme abge­ge­ben.

Die GEZ hat­te auf eine eige­ne Stellungnahme ver­zich­tet und auf die der öffent­lich-recht­li­chen Sender ver­wie­sen. Die Einladung der GEZ ist aus mei­ner Sicht sinn­voll, kann sie doch nun genau erklä­ren, wie­vie­le zusätz­li­che Mitarbeiter sie für Akquise und Verwaltung ihres neu­es Datenschatzes eigent­lich braucht. Zur Erinnerung, die GEZ, die wohl zu den unbe­lieb­tes­ten öffent­li­chen Institutionen Deutschlands gehört, soll­te durch die Reform und einen neu­en Namen Vertrauen hin­zu­ge­win­nen. Das Gegenteil scheint der Fall zu sein.

Überrascht hat mich, dass kein Vertreter der öffent­lich-recht­li­chen Sender (wenigs­tens des NDR) ein­ge­la­den wor­den sind. Auch von einem Vertreter der KEF hät­te ich mir noch inter­es­san­te Aspekte erhofft, denn – machen wir uns nichts vor – letzt­lich geht es jen­seits der Datenschutzdebatte und dem Image der GEZ um die Frage, wel­che Einnahmen das neue Modell gene­riert und ob das für die gewünsch­te Qualität der öffent­lich-recht­li­chen Sendungen aus­rei­chend ist.

Interessant wird sicher­lich auch der Disput zwi­schen Dr. Thilo Weichert und Prof. Dr. Hans-Peter Bull in Sachen Datenschutz.

Spannend könn­te auch die Frage wer­den, ob die Wirtschaftsverbände auf ihre (fak­tisch nicht mach­ba­ren) Änderungswünsche hin­sicht­lich bestimm­ter Belastungen der Unternehmen und Betriebe behar­ren.

Die Stellungnahme des Dresdner Institut für Medien, Bildung und Beratung nimmt eine Sonderstellung ein, weil sie auf­grund eini­ger ihrer Meinung nach kon­zep­tio­nel­len Fehler kei­ne Änderungen son­dern eine grund­sätz­li­che Überarbeitung des neu­en GEZ-Vertrages for­dert.

Von:

Swen Wacker, 49, im Herzen Kieler, wohnt in Lüneburg, arbeitet in Hamburg.

Ein Gedanke zu “GEZ-Staatsvertrag: Welche Verbände kommen zur Anhörung?”:

  1. Thomas Lange

    Zur Ergänzung: Die Grünen woll­ten den Blinden- und Sehbehindertenverein und das ULD benen­nen und haben dann ver­zich­tet, da die­se Verbände schon benannt wur­den.

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