Google+ erreicht auch die Landespolitik

Von | 22. Juli 2011

Seit dem 28. Juni 2011 haben Facebook und Twitter, die bei­den unter­schied­li­chen Platzhirsche in den sozia­len Netzwerken, Konkurrenz bekom­men: Google+ heißt das sozia­les Netzwerk des Suchmaschinengiganten.

Google+ ist weder eine Twitter- noch eine Facebook-Kopie, steht aber den­noch zu bei­den in Konkurrenz. Gegenseitige „Freundschaftsbeziehungen“ wie bei Facebook kennt Google+ nicht: Personen, deren Beiträge man lesen möch­te, wer­den in Circles (Kreisen) ein­ge­teilt. Mit die­sem Hilfsmittel kann man auch sei­ne eige­nen Mitteilungen mit ver­schie­de­nen Circles ziel­ge­nau tei­len: Nicht jeder muss das Foto vom neu­en Haus sehen. Und auch den Hinweis auf den neu ver­öf­fent­lich­ten Fachartikel fin­det nicht jeder span­nend.

Datenschutzrechtlich ern­tet Google+ bis­lang eher Lob. Dennoch scheint es, dass Google kein anony­mes Netzwerk dul­den möch­te: Die Nutzung von Pseudonymen wird aktu­ell häu­fig unter­bun­den, die Firma möch­te „ech­te“ Namen im Profil sehen.

Neben den Circles sol­len noch Sparks (eine Art the­men­ori­en­tier­te Filter — die aller­dings noch nicht so recht funk­tio­nie­ren), Hangouts (Video-Chats mit meh­re­ren Teilnehmern) und die schon seit etwas län­ge­rem bekann­te +1-Schaltfläche (die ähn­lich dem  „Gefällt mir“-Knopf von Facebook funk­tio­niert), die Teilnehmer für das neue Netzwerke inter­es­sie­ren.
Der Dienst star­tet ful­mi­nant: Obwohl noch in einer Testphase und nur auf — frei­zü­gig ver­teil­te — Einladung zugäng­lich, gibt es nach drei Wochen welt­weit schon über 10 Millionen Nutzer, davon etwa 710.000 in Deutschland. Wohl auch, weil die berühmt-berüch­tig­ten Facebook-Spiele und Quizze (noch?) feh­len, beschrei­ben vie­le Teilnehmer die Diskussionen auf Google als eher gehalt- und niveau­voll — wobei aktu­ell für vie­le die Beschäftigung mit Google+ an sich im Vordergrund steht.

Das Landesblog und vie­le sei­ner Redakteure (Swen Wacker, Malte Steckmeister, Steffen Voss, Tim Schlotfeldt, Dieter Hoogestraat, Oliver Fink, Melanie Richter, Mathias Penz, Sebastian Maas) fin­det man natür­lich auch bei Google+. Wobei das Profil des Landesblogs wohl nicht von Dauer sein wird, da Google in der Anfangsphase nur Personen dul­den will. Firmen, Einrichtungen, Parteien, Fraktionen und ande­re soll­te also noch war­ten, bis im Laufe des Jahres die Business-Seiten, ähn­lich den „Pages“ (Seiten) bei Facebook, zuge­las­sen wer­den.

Natürlich beob­ach­tet das Landesblog, wie sich die Landespolitik auf Google+ ein­rich­tet. Seit heu­te gibt es den ers­ten Abgeordneten. Thorsten Fürter, der sich auch anschickt, für die Grünen Bürgermeister in Lübeck wer­den zu wol­len, ist dort. Grund genug für uns, eine wei­te­re Liste zu pfle­gen:

Google+ im Landtag

Abgeordnete der 17. Wahlperiode des Schleswig-Holsteinischen Landtages, die Google+ nut­zen
NameFraktionGoogle+ seit
Thorsten FürterGrüne22.07.11
Von:

Swen Wacker, 49, im Herzen Kieler, wohnt in Lüneburg, arbeitet in Hamburg.

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