2. Kieler Messe für mehr Medienkompetenz

Von | 29. April 2012

Netze haben in der Natur und im Alltag vie­ler­lei Funktionen und kön­nen Dinge zusam­men­hal­ten, ver­bin­den oder auf­fan­gen, man kann sich in ihnen aber auch ver­stri­cken und sie kön­nen dadurch zu einer Gefahr wer­den. Ähnlich ist es auch bei sozia­len Netzen und des­halb sind vor allem die­je­ni­gen besorgt, die mit Kindern und Jugendlichen zu tun haben, weil die Vermutung nahe­liegt, dass die­se sich nicht aus­rei­chend der Gefahren und Risiken bewusst sind, über die sie in sozia­len Netzen stol­pern kön­nen. Ebenso wenig bewusst sind sich aber oft die Besorgnisträger, wel­che Chancen und Möglichkeiten sozia­le Netze bie­ten, vor allem wenn man mit Kindern und Jugendlichen arbei­tet.

Die 2. Kieler Messe für mehr Medienkompetenz hat sich des­halb in die­sem Jahr vor allem den Umgang mit sozia­len Netzwerken auf die Fahnen geschrie­ben und wird am 5. Mai im Rathaus eine Vielzahl von Angeboten bereit­hal­ten, die „einen siche­re Pfad durch den „Dschungel“ der sozia­len Netzwerke auf­zei­gen”.

In der Pressemitteilung der Abteilung Jugendschutz der Landeshauptstadt Kiel wird auf zahl­rei­che Stände hin­ge­wie­sen:
„An den Messeständen auf dem Flur vor dem Ratssaal kön­nen sich Eltern, Lehrkräfte und päd­ago­gi­sche Fachkräfte sowie alle ande­ren Interessierten dar­über infor­mie­ren, wie Kinder davor geschützt wer­den kön­nen, ihre Facebook-Profile für jeden sicht­bar und zugäng­lich zu machen. Die Förde-vhs zeigt bei­spiels­wei­se, wie ein Benutzerkonto best­mög­lich vor unbe­rech­tig­ten Zugriffen geschützt wer­den kann und wel­che Einstellungen ange­klickt wer­den müs­sen, damit per­sön­li­che Daten für Unbefugte nicht sicht­bar sind.

Die Verbraucherschutzzentrale bie­tet auch in die­sem Jahr eine kos­ten­freie Erstberatung an, die hilf­reich sein kann, wenn Familien in eine der soge­nann­ten Internetfallen getappt sind. Schüler der Humboldt-Schule stel­len vor, wie über einen Facebook-Account eine Schülerfirma funk­tio­nie­ren kann und wie sich das sozia­le Netzwerk für Marketingzwecke ein­bin­den lässt. Weitere Teilnehmer der Messe sind die Medienanstalt Hamburg/Schleswig-Holstein, die Aktion Kinder- und Jugendschutz e.V., das Unabhängige Landeszentrum für Datenschutz, der Verein Frauen Sucht Gesundheit e.V., die Evangelische Stadtmission, das Netzwerk Save-me-online.de, der Verein Schulen ans Netz e.V., die Polizeidirektion Kiel, der Offene Kanal Schleswig-Holstein, die Stadtbücherei, die Jugend- und Mädchentreffs der Landeshauptstadt Kiel und die Jugendschutzstelle.”

Zusätzlich zu vie­len Ständen, an denen die ver­schie­dens­ten Institutionen ihr bera­ten und infor­mie­ren, wird es ein Rahmenprogramm mit Impulsvorträgen, dem krea­ti­ven Umgang mit dem Phänomen sozia­le Netzwerke und eine Podiumsdiskussion geben. Weitere Informationen über die Veranstaltung fin­det man unter www.kiel.de/jugendschutz.

Programm der 2. Kieler Messe für mehr Medienkompetenz

Sonnabend, 5. Mai, 12.30 bis 18 Uhr, im Kieler Rathaus, Zugang über Rathauseingang Waisenhofstraße, Eintritt frei

Flur vor dem Ratssaal:
12.30 bis 18 Uhr Messestände
Kleine Snacks sowie Kaffee und Kuchen hält das Jugendaufbauwerk Kiel gegen ein gerin­ges Entgelt bereit.

Im Ratssaal:
12.30 Uhr Musikalischer Einstieg: Der Chor der Theodor-Storm-Gemeinschaftsschule prä­sen­tiert einen selbst­ge­schrie­be­nen Facebook-Song
Anschließend Eröffnung durch Stadtrat Adolf-Martin Möller
13.30 Uhr Impulsreferat „Das Prinzip sozia­ler Netzwerke am Beispiel von Facebook“ von Dr. Boris Wita, Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein
14.10 Uhr Impulsreferat „Datenschutz bei Facebook, Google & Co.: Echte Freunde tei­len alles?“ von Henry Krasemann, Unabhängiges Landeszentrum für Datenschutz Schleswig-Holstein ULD
15.45 Uhr Theaterstück der Theodor-Storm-Gemeinschaftsschule zum Thema „Medienverbot oder Dauerdaddeln. Regeln und Grenzen im Umgang mit Medien in der Familie.“
16.10 Uhr Impulsreferat „Anleitung für Facebook-Einstellungen“ von Peter Schnoor, frei­er Redakteur
16.50 Uhr Podiumsdiskussion zum Thema „Wie unter­schied­lich wird Facebook genutzt?“ mit Peter Schnoor, frei­er Redakteur, Timo Augustin, Jugendtreff Elmschenhagen, Oliver Noelle, Förde-vhs, Melanie Richter, Lehrerin der Leif-Eriksson-Gemeinschaftsschule und Fiete Stegers, NDR Online und Multimedia; Moderation durch Benedikt Stubendorff

Von:

Melanie Richter lebt seit mehr als 20 Jahren in Kiel, ist parteilos, seit 2010 Mitglied im Verein für Neue Medien Kiel e.V. und arbeitet in einer Kieler Gemeinschaftsschule.

3 Gedanken zu “2. Kieler Messe für mehr Medienkompetenz”:

  1. Rainer Beuthel

    Einige Fragne an Melanie Richter:

    Wie war die Beteiligung an die­ser „Messe”? Entsprach sie den Vorstellungen der Organisatoren? Wurde von Seiten der Stadt Kiel aus­rei­chend dafür gewor­ben?

    Reply
  2. Melanie Richter Post author

    Leider war die Beteiligung an der Messe schlech­ter als im Vorjahr, was sicher­lich an der gerin­gen Erwähnung in der KN und dem Kieler Express lag. Die Angebote waren breit breit­ge­fä­chert und inter­es­sant … im Vergleich zum Medienkompetenztag im letz­ten Jahr auch nicht so über­la­gert von Angeboten, die auf rei­nen Materialienverkauf abziel­ten, son­dern auf die Vorstellung von funk­tio­nie­ren­den Langzeitprojekten und prä­ven­tiv arbei­ten­den Anbietern setz­te.
    Inwieweit die Stadt Kiel dafür aus­rei­chend gewor­ben hat, kann ich nicht ein­schät­zen.

    Reply

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