Stark in die Ausbildung starten

Von | 2. Februar 2015

Bei der heu­ti­gen Starke Schule Preisverleihung im Kieler Landtag ging es wuse­lig zu, denn die Schülerinnen und Schüler der fünf schles­wig-hol­stei­ni­schen Preisträgerschulen war­te­ten gemein­sam mit ihren Lehrerinnen, Lehrern und Eltervertretern gespannt dar­auf, wel­chen Platz ihre Schulen bele­gen wür­den. Insgesamt hat­ten 21 Schulen aus Schleswig-Holstein an die­sem Wettbewerb teil­ge­nom­men, bun­des­weit waren es 650 Schulen.

Der Starke Schule Wettbewerb wird von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung ver­an­stal­tet und rich­tet sich an Schulformen der Sekundarstufe I, die dank ihrer inno­va­ti­ven Konzepte beson­ders gut auf die Berufsausbildungsreife vor­be­rei­ten. Partner im Wettbewerb sind die Bundesagentur für Arbeit, die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) sowie die Deutsche Bank Stiftung. Neben Geldpreisen für die drei best­pla­zier­ten im Bundesland in Höhe von bis zu 5000 Euro, wer­den die Preisträgerschulen Mitglieder in einem bun­des­wei­ten Netzwerk, in dem Schulen mit­ein­an­der ver­bun­den sind und das Austausch über aktu­el­le Herausforderungen und Entwicklungsaufgaben, best prac­tice Beispielen und Impulsen für die eige­ne Arbeit bie­tet. Der Landessieger hat dar­über hin­aus am 21. April 2015 in Berlin die Chance auf den Bundessieg.

Der Wettbewerb besteht aus einem schrift­li­chen Bewerbungsverfahren und einer Bewertung durch eine Jury aus Wirtschaft, Wissenschaft und Bildung, die die Schulen jeweils einen Tag lang besucht, die es durch die ers­te Vorrunde geschafft haben. Heute war es dann end­lich soweit und die Sieger konn­ten geehrt wer­den. Die drei ers­ten Plätze beleg­ten Grund- und Gemeinschaftsschule Mildstedt/​Horstedt, die Auenwaldschule in Böklund (Kreis Schleswig-Flensburg) und die Leif-Eriksson-Gemeinschaftsschule aus Kiel. Die drei Schulen haben gemein­sam, dass sie ihre Schüler früh zu selbst­or­ga­ni­sier­tem Arbeiten moti­vie­ren, pra­xis­ori­en­tier­ten Wahlpflichtunterricht anbie­ten, in dem die Schüler res­sour­cen­ori­en­tiert ler­nen kön­nen und Konzepte zur Berufsorientierung leben, die den Schülern den Übergang in eine dua­le Ausbildung erleich­tert.

So gibt es bei­spiels­wei­se an der Mildstedter Schule drei Schülerfirmen mit den klang­vol­len Namen Cox & Co (Mosterei), Summ & Söth (Imkerei) und Mild & Dufte (Naturkosmetik). Die Auenwaldschule in Böklund bil­det Schulsanitäter aus und hol­te mit dem Projekt Seniorpartner in School (SiS) die Älteren in die Schule. Die Leif-Eriksson-Gemeinschaftsschule aus Kiel setzt auf kon­se­quen­te Binnendifferenzierung von Klasse 5 bis 10 und wird die­ser mit meta­ko­gni­ti­ven Verfahren gerecht, die das selbst­ge­steu­er­te und selbst­re­flek­tier­te Lernen för­dern. Über jede der heu­te geehr­ten Schulen könn­te man noch vie­les mehr berich­ten, denn es sind alle­samt Schulen, die sich auf den Weg gemacht haben und ihren Erfolg, trotz vie­ler Klippen in der Bildungspolitik des Landes, hart erar­bei­tet haben.

Von:

Melanie Richter lebt seit mehr als 20 Jahren in Kiel, ist parteilos, seit 2010 Mitglied im Verein für Neue Medien Kiel e.V. und arbeitet in einer Kieler Gemeinschaftsschule.

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