Anhörung im Landtag zur Medienkompetenz in der Informationsgesellschaft

Von | 14. Januar 2011

Lesen, Schreiben und Rechnen sind die klas­si­schen Kulturtechniken. Ohne ihre Beherrschung geht fak­tisch nichts, pri­vat wie beruf­lich.

Es wird schon seit Jahren dar­auf ver­wie­sen, dass die Beherrschung (im Sinne von Kundigkeit, Kritikfähigkeit, Gestaltungswillen und Nutzbarkeit) der klas­si­schen Instrumente wie Nachschlagewerke, Bibliotheken, Tabellen allein nicht mehr aus­reicht, um mit die­sen basa­len Kulturtechniken sinn­haft und sinn­voll Erfolge zu erzie­len. Ohne die Kompetenz, auch mit moder­nen Medien aus dem Bereich der Kommunikations- und Informationstechnik umge­hen zu kön­nen, ver­küm­mert man irgend­wo im 20. Jahrhundert. Ihre Beherrschung ist längst nicht mehr etwas, mit dem man sich einen zusätz­li­chen Vorteil erar­bei­ten könn­te. Nein, Medienkompetenz ist in Zeiten des Internets (in der Forschung schon von 13 Jahren) begriff­lich erwei­tert wor­den. Sie ist heu­te fun­da­men­tal, grund­le­gend — und eine lebens­lan­ge Lernaufgabe.

Vor gut einem Jahr hat die SPD-Fraktion im Kieler Landtag eine Große Anfrage zur Medienkompetenz in der Informationsgesellschaft gestellt, die die Landesregierung Mitte September 2010 beant­wor­te­te. Der Landtag dis­ku­tier­te den Bericht in sei­ner Novembertagung.

Auch das Landesblog hat das Thema beschäf­tigt. Genau genom­men sogar stän­dig: Bloggen ist ja in gewis­ser Hinsicht ange­wand­te Medienkompetenz. Melanie Richter hat ihre Eindrücke vom ers­ten Medienkompetenztag Schleswig-Holstein geschil­dert.

Der Bildungsausschuss hat kurz vor Weihnachten beschlos­sen, eine (münd­li­che, zum Teil wohl auch nur schrift­li­che) Anhörung zur Medienkompetenz in der Informationsgesellschaft durch­zu­füh­ren. CDU, FDP, Grüne, Linke, SPD und SSW haben die­je­ni­gen benannt, die ange­hört wer­den sol­len. Die Anhörung wird wohl Anfang März statt­fin­den. Wir wer­den dar­über berich­ten.

Von:

Swen Wacker, 49, im Herzen Kieler, wohnt in Lüneburg, arbeitet in Hamburg.

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