Stimmen zur Landtagswahl in Bremen

Von | 23. Mai 2011

Mecklenburg-Vorpommern noch. Berlin noch. Und dann wir. Wenn Wahlen so nah dran sind, dann sind die Kommentare der Parteispitzen zu Wahlen in ande­ren Ländern mehr nach innen gerich­tet als dass sie Grußadressen oder Kondolenztelegramme an den befreun­de­te Landesverband wären. So soll­te man die ges­tern ver­öf­fent­li­chen Stellungnahmen der Parteien in Schleswig-Holstein zur Landtagswahl in Bremen lesen.

Der Landesvorsitzende und Spitzenkandidat der CDU, Dr. Christian von Boetticher, ist mit dem Ergebnis der Union nicht zufrie­den. Bremen vor Augen schau­te er auf die Städte: „Gerade in den gro­ßen Städten sind die CDU-Ergebnisse der­zeit schwach. Wir müs­sen dar­an arbei­ten, für urba­ne Wähler attrak­ti­ve Konzepte zu bie­ten und für sie mit kla­ren Grundsatzpositionen und poli­ti­schen Zielen erkenn­bar zu sein.“

Für die SPD mel­de­te sich deren Landesvorsitzender, Ralf Stegner. Er sieht einen sich fort­set­zen­den Trend der ver­gan­ge­nen Wahlen: „Rot-Grün gewinnt an Fahrt und sorgt in vie­len Landesparlamenten für poli­tisch sta­bi­le Mehrheiten.“ Die SPD ist für ihn „die Partei, die wirt­schaft­li­chen Fortschritt mit sozia­ler Gerechtigkeit und öko­lo­gi­scher Vernunft zum Nutzen aller in Einklang bringt“.

Für Wolfgang Kubicki, Frontmann der Liberalen, ist das Ergebnis sei­ner Parteifreunde in Bremen „sehr bedau­er­lich“. Als Grund für das Ausscheiden aus der Bremer Bürgerschaft (In Bremen hol­te die Piratenpartei mehr Listenstimmen als die FDP) hat er den Bund aus­ge­macht. „Nach wie vor lei­den die Landesverbände unter dem Bundestrend, und der hat sich – eine Woche nach dem Bundesparteitag in Rostock und der Wahl eines neu­en Bundesvorsitzenden – noch nicht umkeh­ren las­sen.

Auch Ranka Prante, Fraktionsvorsitzende der Linken, betont die Kontinuität, die sie dar­an fest­macht, dass es der Linken in Bremen „zum ers­ten Mal gelun­gen (ist), nach einer vol­len Legislatur wie­der in ein west­deut­sches Parlament ein­zu­zie­hen.“ Für sie ist klar, dass ihre Partei „als sozia­les Korrektiv zu SPD und Grünen gewählt“ wird. Die Fraktionsvorsitzende sieht „das Soziale, Arbeitsmarktpolitik, Armutsbekämpfung und Bildung“ als die rich­ti­gen und wich­ti­gen Fragen unse­rer Zeit.

Die Grünen? Entweder fei­ern sie noch oder genie­ßen und schwei­gen. Eine Presseerklärung von ihnen fin­de ich nicht.

Von:

Swen Wacker, 49, im Herzen Kieler, wohnt in Lüneburg, arbeitet in Hamburg.

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