Landtagspräsident Torsten Geerdts verbringt den Montag in Kiel. Das ist nichts Ungewöhnliches, aber heute dennoch anders. Denn es stehen Termine „in der Stadt“ auf dem Kalender. Morgens um 09.00 Uhr besucht er Oberbürgermeister Torsten Albig und Stadtpräsidentin Katy Kietzer im Kieler Rathaus. Im Anschluss steht ein Besuch der Vater -Unternehmensgruppe in Schwentinetal an, bevor der Besuchstag dann im Kieler Ronald-McDonald-Haus endet.
Währenddessen biegt die Enquetekommission „Chancen einer verstärkten norddeutschen Kooperation“ um 12.45 Uhr auf der Zielgerade ein: Man will sich Gedanken über den Abschlussbericht machen. Zuvor steht noch eine Anhörung auf dem Plan: Wie klappt die länderübergreifenden Zusammenarbeit bei der Evangelischen Kirche und bei der Deutschen Rentenversicherung Nord, möchte man wissen.
Wer es leid ist, immer nur in der Zeitung, im Fernsehen oder gar im Landesblog etwas über den Landtag und das Parlament zu lesen und endlich mal wissen will, wie der Landtag von innen aussieht und der parlamentarische Alltag abläuft, der sollte unbedingt um 18.00 Uhr den heutigen Informationsabend besuchen (und an seinen Personalausweis denken).
Am Dienstag veranstalten der Landeskulturverband Schleswig-Holstein, das Kulturforum Schleswig-Holstein und die Regionalgruppe Schleswig-Holstein der Kulturpolitischen Gesellschaft einen kulturpolitischen Abend. Um 19.00 Uhr geht es im Landeshaus los. Das Impulsreferat mit dem Titel „Kulturpolitik in Zeiten der Haushaltskonsolidierung“ gibt die Richtung vor. Drei Diskussionsrunden: „Gemeinsame Kulturverantwortung leben“, „Anforderungen an die Aufstellung eines Kulturentwicklungsplanes für Schleswig-Holstein“ und „Widerstand und / oder Anpassung“ folgen. Die Landespolitik, die öffentliche und privaten Kulturförderung und die Kulturinstitutionen sind gut vertreten. Da fällt einem nicht wirklich auf, dass das Kulturministerium nicht auf der Rednerliste des kulturpolitischen Abends „Kultur macht mobil” steht.
Der Mittwoch beginnt um 09.00 Uhr mit der Sitzung des Ältestenrates unter Leitung des Landtagspräsident Torsten Geerdts.
Vom 28. bis zum 30. September besucht der Europaausschuss verschiedene Institutionen in Brüssel. Man trifft sich mit vielen Spitzenbeamten, unter anderem mit dem Kabinettchef des für Energiepolitik zuständigen EU-Kommissars Oettinger, dem Direktor der Generaldirektion Landwirtschaft und dem Generalsekretär des Ausschusses der Regionen sowie dem Generaldirektor Wirtschaft und Soziales im Generalsekretariat des Rates der EU. Auch der Botschafter und Ständiger Vertreter der Bundesrepublik Deutschland bei der Europäischen Union sowie der Vertreter des Bayerischen Landtages werden besucht und das Gespräch mit dem Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft gesucht. Die eigentlich letzte Woche anstehende Ausschusssitzung hatte man in die Reise verlegt, so was sieht immer gut aus. Betrachtet man das durchaus umfangreiche Programm und reflektiert man die relativ geringe unmittelbare Einflussmöglichkeit deutscher Länderparlamentarier, dann frage ich mich aber schon ein wenig, ob das jetzt, relativ zum Ende der Legislaturperiode, noch nötig ist.
In Kiel trifft sich um 10:00 Uhr der Wirtschaftsausschuss in öffentlicher Sitzung. Unter anderem stehen der Datenschutzbericht und eine möglichst dezentrale, erneuerbare und bezahlbare Energiewende auf der Tagesordnung.
Der Innen- und Rechtsausschuss kommt um 14.30 Uhr zur öffentlichen Sitzung zusammen. Ihn bewegen folgende Punkte: Der Mikrozensus, die Hoheitszeichen des Landes, eine Bleiberechtsregelung, die Menschenrechts- und Flüchtlingspolitik, das Besoldungs- und Beamtenversorgungsrecht, die Minderheiten- und Sprachförderung im kommunalen Bereich und die Neuregulierung des Glücksspiels.
Staatsverträge waren schon immer umstritten. Am 6. Juni 1961 unterzeichneten die damaligen Ministerpräsidenten einen Staatsvertrag über die „Errichtung der Anstalt des öffentlichen Rechts >Zweites Deutsches Fernsehen“. Der Vertrag sollte am 1. Dezember 1961 in Kraft treten, bis dahin hatten aber gerade mal Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz den Vertrag ratifiziert. Erst am 9. Juli 1962 war auch das letzte Land (Bayern, hat jemand was anderes erwartet?) auch mit von der Partie. Offizieller Sendebeginn des ZDF war der 1. April 1963. Wenn Landtagspräsident Torsten Geerdts heute um 17.00 Uhr ein Grußwort aus Anlass von „50 Jahre ZDF“ im Kieler Yachtclub spricht, dann passt das Datum schon „irgendwie“.
Und schon wieder ist Landtagspräsident Torsten Geerdts auf Achse. Am Donnerstag besucht er um 10:00 Uhr Landrat Klaus Plöger und Kreispräsidentin Christa Zeuke im Rathaus in Bad Oldesloe. Danach geht es weiter ins Kloster Nütschau, dem einzigen, mal gerade 60 Jahre alten, katholischen Benediktinerkloster in Schleswig-Holstein (Die Damenstifte in den ehemaligen Benediktinerklöstern in Schleswig und Preetz und Zisterzienserinnenkonventen in Itzehoe und Uetersen zähle ich nicht mit). Weiter geht es dann zu einem Besuch der WIBU Zentralverwaltungs GmbH, einem breit aufgestelltem Unternehmen (Objekteinrichtung, Medizinischer Bedarf, Textil, Medizintechnik, Service & Wartung) mit 10 Standorten, dessen zentrale Aufgaben in Ahrensburg gebündelt werden.
Währenddessen trifft sich in Kiel um 10:00 Uhr die Arbeitsgruppe „Haushaltsprüfung” des Finanzausschusses in nicht öffentliche Sitzung.
Die Parlamentarische Gesellschaft hat zwar eine Webseite, aber aktuell ist die anscheinend nicht. Jedenfalls wird das aktuelle Forum Nordelbien (ein Veranstaltungsreihe der Evangelischen Akademie und Pressestelle der Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche), die in Zusammenarbeit mit der Parlamentarischen Gesellschaft stattfindet, dort nicht erwähnt. Thema ist „Arme Kinder ohne Zukunft?“ Um 19.30 Uhr ist Beginn im Plenarsaal, der Eintritt ist frei, lediglich ein gültiger Personalausweis für den Einlass erforderlich.
Die SPD-Landtagsfraktion möchte über Erscheinungen, Gefahren und Ursachen des Populismus von Rechts diskutieren und nach Antworten und Strategien suchen. Deshalb hat sie Fachleute aus Wissenschaft, Politik und Medien eingeladen, die über ihre Erfahrungen und Kenntnisse berichten und diskutieren werden. Und zwar am Freitag von 14.00 bis 18.00 Uhr im Kieler Landeshaus.
Wer jüngst in die CDU eingetreten ist, der fährt heute nach Neumünster. Dort treffen sich um 16.30 Uhr die Neumitglieder. Danach bleibt man dort und kann gleich mal schauen, wie das mit der Politik so geht: Um 18.00 Uhr findet eine Regionalkonferenz der CDU in den Holstenhallen statt. Eingeladen sind die Landesverbände Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern.
Lieber Sven, die Schreibweise des Namens der Kieler Stadtpräsidenten ist renovierungsbedürftig ;) — Cathy Kietzer ist richtig…Liebe Grüße, Annette
Als Träger eines Vornamen mit ungewöhnlicher Schreibweise sollte ich auf solche Sachen besser achten. Danke, Annette, für den Hinweis, ich habe den Fehler korrigiert.