Im Rahmen einer Diplomarbeit an der Fachhochschule für Verwaltung und Dienstleistung (FHVD) wurde der Frage nachgegangen, ob die Städte in Schleswig-Holstein E-Mail-Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern schnell und ausreichend beantworten. Das Ergebnis ist durchwachsen.
Karsten Knuth, Fachleiter Informations- und Kommunikationstechnik an der FHVD, veröffentlichte jüngst im Blog Be-Treff die Ergebnisse einer Diplomarbeit an seiner Fachhochschule. Ein Ziel der Arbeit war es herauszufinden, ob die Städte in Schleswig-Holstein E-Mail-Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern schnell und ausreichend beantworten. Dazu erhielten 63 Städte in Schleswig-Holstein an einem Sonntag über ihre zentrale E-Mail-Adresse eine einfache Frage: Ob in ihrer Stadt eine Zweitwohnungssteuer erhoben wird.
Die Antwortgeschwindigkeit offenbart Licht und Schatten:
- 37 Städte (das entspricht 59 Prozent) haben gleich am ersten Werktag geantwortet. Davon 27 sogar bis 12.00 Uhr (43 Prozent).
- 11 Städte (17,5 Prozent) antworteten an einem der beiden nächsten Werktage.
- 5 Städte (8 Prozent) schaffen es nach spätestens 9 Werktagen, zu antworten.
- Peinlich: 10 Städte in Schleswig-Holstein, immerhin 16 Prozent, antworteten nicht.
Die 53 erhaltenen Antworten wurden dann inhaltlich bewertet:
- Nicht ganz 2/3 der Antworten (62 Prozent) enthielt eine einfache kurze Antwort.
- Fast jede Dritte Antwort (32 Prozent) wurde als ausführlich bewertet, weil z.B. über die Anmeldung von Haupt- und Nebenwohnsitzen aufgeklärt wurde.
- 6 Prozent der Antworten ließen den Leser im Unklaren. Es erfolgten Antworten, die nicht zu der gestellten Frage passten.
Man darf diese Arbeit nicht zu sehr verallgemeinern, dazu ist die Datenbasis zu gering. Sie sollte die Kommunen in unserem Land aber trotzdem daran erinnern, dass unzufriedene Bürger nicht vom Himmel fallen.
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