Landesjugendring: Wir machen Zukunft

Von | 13. Februar 2012

Die Zukunft kommt zwar von allein, aber sie sie ist noch unge­schrie­ben und will des­halb gemacht wer­den. Zu Recht hat der Landesjugendring des­halb sei­nen Jugendkongress „Wir machen Zukunft“ und nichtWir sind Zukunft“ genannt. Die Veranstaltung fand schon vor ein paar Tagen, am 4. Februar 2012, im Kieler Landeshaus statt. Aber da der Landesjugendring heu­te (13. Februar) Bilder des Kongresses ver­öf­fent­lich­te, nut­ze ich die Gelegenheit, um nach­träg­lich über die Veranstaltung zu berich­ten, an der ich, weil Wochenende, nicht selbst teil­neh­men konn­te.

Über 200 Teilnehmer/​innen aus Jugendverbänden, Jugendfreiwilligendiensten, Schulen und der offe­ner Jugendarbeit begrüß­te Alexandra Ehlers, die Vorsitzende des Landesjugendrings, und Ministerpräsident Peter Harry Carstensen im Landeshaus. Veranstalter des Jugendkongress war neben dem Landesjugendring das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und länd­li­che Räume.

In sie­ben Arbeitsgruppen ent­wi­ckel­ten die Jugendlichen Thesen für eine nach­hal­ti­ge Zukunftspolitik in Schleswig-Holstein. Nachhaltiges Leben, das hat­te Alexandra Ehlers schon in der Begrüßung gesagt „wird nur dann erfolg­reich sein kön­nen, wenn uns Nachhaltigkeit als Begriff nicht fremd bleibt, son­dern zu einer Sache wird, die wir mit Kopf und Herz anneh­men kön­nen.
Die Ergebnisse ihrer Arbeitsgruppen dis­ku­tier­ten die Jugendlichen mit jugend­po­li­ti­schen Sprechern eini­ger Fraktionen: Michael von Abercron (CDU), Christopher Vogt (FDP), Monika Heinold (Bündnis 90/​Die Grünen) und Flemming Meyer vom SSW waren zuge­gen. Von der SPD und den Linke waren anschei­nend kei­ne Abgeordneten anwe­send. Wie Jens Peter Jensen, Geschäftsführer des Landesjugendrings heu­te berich­te­te, wur­de dabei beson­ders über die Notwendigkeit einer Neuausrichtung der Landwirtschaft kon­tro­vers dis­ku­tiert: Massentierhaltung, art­ge­rech­te Tierhaltung und der Konsum regio­na­ler Produkte waren Thema — aber auch der Ausbau des öffent­li­chen Personennahverkehrs in Stadt und Land. Die Bandbreite der Themen wider­legt das Vorurteil, Jugendliche küm­mer­ten sich allen­falls um Schule, Bildung, Lernen und schnel­les WLAN. Mitnichten: Das waren die sechs Themenfelder der sie­ben Workshops:

  • Ernährung, Landwirtschaft
  • Wirtschaft, Finanzen, Fair Trade
  • Umwelt, Klima, Energie (2x)
  • Arbeit, Bildung, Lernen
  • Arbeiten und Leben in der Stadt
  • Arbeiten und Leben auf dem Land

Solche Veranstaltungen sind wich­tig Zeichen, um das vor­ur­teil­haf­te Bild der unpo­li­ti­schen Jugend zurecht­zu­rü­cken. Die ACTA-Demonstration, dazu spä­ter hier im Blog mehr, hat äm ver­gan­ge­nen Wochenende auf ande­re Art und Weise geschafft, auch jugend­li­ches Interesse an Politik zu zei­gen. Oder das Projekt Einblick Landtag des Gymnasiums Lütjenburg, das am Wochenende Premiere hat­te. Und nächs­tes Wochenende, wenn das Planspiel „So geht Landtag“ der Landeszentrale für poli­ti­sche Bildung statt­fin­det.

Von:

Swen Wacker, 49, im Herzen Kieler, wohnt in Lüneburg, arbeitet in Hamburg.

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