Fünf verschiedene Layouts zeigen uns den Spitzenkandidaten der Grünen, Robert Habeck, der eine Art Schnappschüsse von sich vor dem Hintergrund symbolisierter politischer Aussagen präsentiert. Klingt kompliziert? Das ist es auch. Wenn etwa Robert Habeck — aus einem ungewöhnlichem Winkel fotografiert – zu sehen ist, im Hintergrund Kinder an Schulbänken sitzen, darüber „Bankenkrise stoppen“ prangt und in der Ecke noch der Kampagnenslogan „Für Hier mit Dir“ zu lesen ist, dann ist das ebenso unübersichtlich, wie dieser verschachtelte Satz – und ebenso umständlich nachzuvollziehen. Man kann vermuten, dass die Grünen nicht von der in der Bundespolitik allgegenwärtigen Bankenkrise sprechen, sondern den landespolitisch relevanten Umbau des Schulsystems in den Mittelpunkt stellen wollen. Diese Aussage allein hätte man aber durchaus einfacher darstellen können. Ebenso verhält es sich mit einem anderen Motiv der Kampagne: „JedeR braucht Watt zum Leben“. Diesmal liegend präsentiert uns Robert Habeck dazu das Wattenmeer. Aus Slogan + Symbol können wir uns dann ein politisches Ziel ableiten: Umweltschutz (das Wattenmeer) ist wichtig, unsere Zivilisation ist jedoch auch auf Energieorganisation angewiesen (Watt). Das lila ausgeführte „R“ in JedeR weist zudem daraufhin, dass explizit Männer und Frauen angesprochen werden.
Das ist ganz schön viel Stoff und bindet erstaunlich viel geistige Kapazität für ein Wahlplakat. Gewisse kognitive Fähigkeiten dürfen zudem bei der Klientel offensichtlich vorausgesetzt werden. Diese Plakatserie erinnert durch den notwendigen Analyseaufwand mehr an ein germanistisches Seminar über poetischen Realismus als an Wahlkampf. Warum machen die Grünen so etwas? Gerade diese Partei war doch sonst immer bekannt für ihre zugespitzte Form, die direkt auf den Zeitgeist zielte und nicht mit ihm verstecken spielte.
Vielleicht ist dieser Umgang angemessener als es auf den ersten Blick scheint. Wo wir ohnehin so vertieft in diese Plakate sind, können wir auch noch eine Abstraktionsebene weiterdenken: Die Grünen verweisen darauf, dass jedes angesprochene Problem, ob nun die Gestaltung des Schulsystems oder die Erzeugung und insbesondere auch Speicherung und Transport von Energie, nicht isoliert lösbar ist. Das Schulsystem hängt unmittelbar mit der Leistungsfähigkeit des Staates zusammen – ebenso wie momentan die Banken- und auch die Eurokrise. Genauso lassen sich die Zusammenhänge der Energiewende herunterdeklinieren von Raumplanung und Umweltschutz bis hinab zu Auswirkungen auf den Tourismus und Anwohnerinteressen. Sie reflektieren, dass sich diesen Herausforderungen natürlich nicht mehr schematisch mit einfachen Lösungen (symbolisiert in plumpen Wahlslogans wie „Mehr Wachstum“ á la FDP) begegnen lässt. Und es helfen auch die aktuellen Hilfsmaßnahmen nicht, einfach Beteiligung zu vergrößern und die Informationen zugänglicher zu machen.
Die Grünen-Plakate haben eine indirekte Aussage: Wir geben nicht vor, einfache Lösungen zu kennen, aber wir haben verstanden, wie man mit den Problem umgehen muss. Gefragt ist eine neue Form des Verhandelns von vielen Interessen in der Politik, um „bessere Prozesse des Umgangs mit Dissensen“ (Reinhard Ueberhorst) zu schaffen. Nur so wird es wirklich einen offenen Wettbewerb geben, an dessen Schluss die notwendige echte Verständigung steht.[1]
So innovativ die Plakate der Grünen auch diese Herausforderung aufzeigen, so verweisen sie zugleich auch indirekt auf das größte Problem: Wie will man sich ergebnisoffen austauschen, wenn doch klar ist, dass natürlich nicht jeder mit seiner Maximalforderung durchkommen kann? Wie soll man das Wutbürgertum, die Nimbys und das eskapistische Bionadebiedermeier-Milieu integrieren? Hinter diesen Begriffen stehen wirkmächtige Ängste vor der komplexen Zukunft, die eine offene, gemeinsame Lösungssuche statt harter Kämpfe an altbekannte politischen Demarkationslinien unwahrscheinlich machen. Der Philosoph Honneth sieht grundlegend „Tendenzen einer Verwilderung des sozialen Konfliktes“, weil die moralischen Grundfesten der Gesellschaft schon seit langem erodiert sind.[2] Um alle Perspektiven und Interessen ergebnisoffen einzubeziehen, benötigt man aber als Grundlage der Zusammenarbeit eine gemeinsame verbindende Motivation.[3] Menschen sind von großen, abstrakten Zusammenhänge schnell überfordert. Deshalb müssen sie über die Kulturleistung der Symbole, Werte und Institutionen integriert werden.[4] Es geht also darum, das Komplizierte erträglich zu machen, damit man sich diesem selbst widmen kann und nicht den Ängsten davor. Das Problem ist erkannt und abgebildet, aber wo zeigen die Grünen das verbindende Element, das Mission Statement, um sich als integrierende politische Kraft für seine Lösung zu empfehlen?
Bisher beruhten ihre Erfolge auf einem pragmatischen Image, nicht links oder rechts, sondern modern zu sein, dass immer breitere Kreise ansprach. Grünen-Wähler bezogen sich zwar auf linke Werte, unterstützten im Ergebnis aber gemäßigt konservative Politik.[5] Das Menetekel im Saarland und allgemein zurückgehende Umfragewerte deuten jedoch daraufhin, dass dies Image nicht mehr recht trägt. Zu viele Kompromisse erforderten die Koalitionen zur linken Hand mit CDU oder gar FDP. Zu gut etablieren sich Protestbewegungen – wie z.B. in Sachen CCS – ganz gut ohne die Grünen. Und zu hip sind die Piraten, die ihnen nun auch noch sehr erfolgreich der Nimbus der unkonventionellen, jungen Partei, mit den modernen Themen streitig macht. Es ist noch nicht so lange her, dass die Grünen in den Umfragen nicht bei 12 sondern eher bei 22% standen. Aber jetzt ist die Lage für die Partei kompliziert.
An diesem Punkt zeigt sich die strategische Leerstelle in der Kampagne der Grünen: Es fehlt an einem Claim mit übergreifender Bindungskraft, wie es etwa die SPD mit ihrer „Lieblingsland-Kampagne“ zeigt. „Heimat“ wäre sehr geeignet, weil die Vorstellung Kraft für die ungewisse Zukunft geben kann, das Lokale mit Deutschland bzw. der Welt verbindet und zugleich so anschlussfähig in alle Richtungen ist, dass sich jeder Mensch dieser Gemeinschaft zugehörig fühlen kann. So kann Heimat als eine Art stützende Prothese wirken, damit nachhaltige politische Lösungen gefunden werden können. Der grüne Wahlslogan „Für Hier mit Dir“ wirkt jedoch wie eine etwas technokratische Schwundstufe von Heimat. Es ist so wenig authentisch wie die aufwendige Produktion der Motive, um sie wie Schnappschüsse aus der Handkamera des Spitzenkandidaten aussehen zu lassen.
An Robert Habeck hat es sicher nicht gelegen. Er hat die skizzierten Zusammenhänge längst verstanden. Seine Idee eines „linken Patriotismus“ wies in dieselbe Richtung und hat zusammen mit der von ihm angestrebten Umwertung des Begriffs Heimat sicherlich großes Potential; sie scheint aber bei den Grünen bisher nicht mehrheitsfähig zu sein. Schade, nicht zuletzt die letztwöchige Ausgabe des SPIEGELs zeigt, wie zeitgeistig der Begriff Heimat ist. Die Grünen wirken dagegen etwas angestrengt dabei, ihr Selbstverständnis Avantgarde zu sein, aufrechtzuerhalten. Es ist kompliziert.
[1] Vgl. Ueberhorst, Reinhard: Politischer Streit als kooperative Findekunst, S. 24 – 28 in: Neue Gesellschaft/Frankfurter Hefte 3 (2011).
[2] Böhnke, Petra: Ungleiche Verteilung politischer Partizipation, S. 18 – 25 in: APuZ, 1 – 2/2011, S.
[3] Vgl. Crouch, Colin: Postdemokratie, Frankfurt/M. 2008.
[4] Breit, Heiko: Skandal zwischen Öffentlichkeit und Massenbetrug, S. 79 – 105 in: Ders./Reichenbach, Roland (Hrsg.): Skandal und politische Bildung. Aspekte zu einer Theorie des politischen Gefühls, Berlin 2005, S. 88.
[5] Falter, Jürgen W./Klein, Markus: Der lange Weg der Grünen, München 2003, S. 174.
Bei jedem Weg durch die Stadt beschäftigen mich derzeit die Wahlplakate der unterschiedlichen Parteien. Den wirklich großen Wurf konnte ich in diesem Wahlkampf nicht entdecken, weder aus inhaltlicher noch aus gestalterischer Sicht. Die Plakate der Grünen finde ich im Gesamtbild noch am interessantesten — auch weil sie (wie so oft) aus dem Rahmen fallen. Allerdings waren sie auch schon mal einfacher gestrickt, im Sinne von: schneller verständlich. Wenn man weiß, was die Grünen ausdrücken wollen (und ich behaupte einfach mal, dass ich das tue), sind die Plakate gut. Allerdings gibt es vermutlich viele Menschen, die sich gar nicht so sehr in eine Plakataussage vertiefen wollen. Da sind wir wieder bei einem vieldiskutierten Punkt: Wie entscheidend sind Plakate zur Meinungsbildung? Oder zeigen sie nur: „Wir stehen auch auf dem Wahlzettel!” und sollten schon deshalb massiv im Stadtbild sichtbar sein? Als Person, die seine Wahlentscheidung auch ganz ohne Plakat bereits getroffen hat, ist es nur schwer verständlich, dass es Menschen geben könnte, die ein Kreuz machen, weil Kandidat X so nett vom Plakat lächelt und die Hintergrundfarbe so schön frisch wirkt …
Die angesprochene (Schul-) Bankenkrise find ich überhaupt nicht kognitiv herausfordernd, zumal man ja dargestellt sieht, was gemeint ist (und mit einem weiteren Plakat, auf dem nur Schulbänke zu sehen sind, untermauert wird, das den Titel „Banken,die wir fördern.” trägt). Im Grunde ist es wie mit einem Witz, nach dessen Verständnis man lacht und sieht freut.
Die Frage nach der kognitiven Herausforderung stellt sich im Übrigen ebenso bei der FDP: „Wählen Sie doch, was Sie wollen:
konsequentes Wirtschaftswachstum.”
ob Leser/Wähler unterscheiden können, was WAS und WER hier darstellen?
Aber im Gottes Willen, bloß niemanden vor zu große Herausforderungen stellen.. es drängt sich die Frage auf, ob man an der Verflachtheit der Plakate die Botschaft und das Parteienprogramm ablesen kann: „Die Kanzlerin kommt!” — Ja und?
Ich fänds ja mal toll, wenn alle Parteien auf Plakate verzichten und das Geld spenden würden. Und mal ehrlich: Ein debiles Grinsen von Herrn Albig und „Mein Lieblingsland” Seriously? Als Kieler denkt man dabei natürlich auch, wie bis vor kurzem noch Kiel seine „Lieblingsstadt” war. Das kann nur bedeuten, dass er weggehen will aus Schleswig-Holstein. Bis dahin nutzt er wieder unverfroren einen Standortnationalismus — und ganz bider die Farben des Landes: blau weiss rot in jedem Bild. Ich persönlich finde die Plakate der SPD als am konservativsten und am wenigsten innovativ. Aber vielleicht kein Wunder, dass hier ein SPD-Funktionär für die SPD sprich. Hier noch die anderen: http://campaignwatchers.wordpress.com/2012/04/11/campaignwatch-die-plakat-kampagnen-in-schleswig-holstein-teil-1-cdu-spd-und-grune/
„Mitglied der SPD” ist hierbei wieder eine grobe Unterteilung, wenn man in einem Ortsvorstand aktiv ist. Aber das hatten wir ja schon mal: http://kielkontrovers.wordpress.com/2012/03/14/es-ist-eindeutig-wahlkampf/
Schöne Analyse! Deckt sich in weiten Teilen mit unserer Analysen, in denen wir auch noch auf die Plakate der anderen Parteien eingehen:
http://campaignwatchers.wordpress.com/2012/04/11/campaignwatch-die-plakat-kampagnen-in-schleswig-holstein-teil-1-cdu-spd-und-grune
http://campaignwatchers.wordpress.com/2012/04/12/campaignwatch-die-plakat-kampagnen-in-schleswig-holstein-teil-2-piratenpartei-linkspartei-und-fdp
Ein Punkt fehlt in der Analyse: noch nie haben die Grünen so konsequent eine Person in den Fokus Ihrer Kampagne gestellt. Das kann man so oder anders finden, ist aber definitiv eine neue Kampagnenstrategie. Diese neue Strategie ist näher an die Strategie der beiden „Volksparteien” CDU und SPD gerückt, die ja im Wesentlichen nur Köpfe abbilden. Ob das auch für die Inhalte und den Veränderungswillen der Partei gilt?
@Hartmut Schröder: Sehe ich genauso. Siehe dazu auch unsere Analyse der Grünen-Plakate auf http://campaignwatchers.wordpress.com/2012/04/11/campaignwatch-die-plakat-kampagnen-in-schleswig-holstein-teil-1-cdu-spd-und-grune
Ich finde ja auch, dass die Kampagne der Grünen dieses Mal ausgesprochen verquast und weit von der früheren Frische entfernt ist. Maßstäbe setzen sie keinesfalls mehr. Allerdings ist sie immer noch um Welten interessanter als die biedere und vor allem inhaltsfreie „Lieblingsland”-Kampagne der SPD. So, und wo ich schon einmal dabei bin: ob ich den Slogan meiner Partei (Bevor es wieder jemand mit großem Brimborium wie weiter oben in den Kommentaren „enttarnt”: Ja, ich bin in der FDP, sogar im Ortsvorstand.) wirklich so toll finde oder ob „Mensch. Macher. Ministerpräsident.” (Da lese ich intuitiv immer ein „k” statt des „h” im zweiten Wort…) der Burner ist, darf stark bezweifelt werden.
Den Slogan der Piraten würde ich übrigens in „Trau keinem Programm!” ändern. May the shit storm begin. :D
Ähm, wenn ich mal ganz blöd fragen darf: Wer hat denn den Slogan „Mensch. Macher. Ministerpräsident.” auf seinen Plakaten? Habe ich bisher irgendwie noch nicht entdecken können. :-)
http://is.gd/AwvWnw
Ah, alles klar! Super, vielen Dank für die schnelle Rückmeldung! :-)
In wievielen Farben gibt es das „Mensch. Macher. Ministerpräsident.”-Plakat eigentlich insgesamt? Ich habe es bisher in Grün und Blau gefunden. Gibt es auch noch rote, orange und lilane Versionen, wie bei den Themen-Plakaten? :-)
Vier, wenn ich mich nicht irre. Hier die Webseite des Fotografen: http://www.harry-weber.com/indexnews.html
Das sind ja die Themenplakate. Ich meinte aber die Kandidatenplakate mit „Mensch. Macher. Ministerpräsident.”-Slogan, siehe z.B. http://is.gd/AwvWnw
Ergooglet: Es sind fünf Farben und das „Mensch. Macher. Ministerpräsident” ist das sechste der ersten Plakatwelle: http://www.cdu-sh.de/CDU-Landesverband-Schleswig-Holstein/Seiten/Wahl-2012/Themen-der-1.-Plakatwelle/Bilder-der-1.-Plakatwelle
So weit war ich auch schon. :-) Aber dann schickte Swen Wacker (s.o.) den Link zu diesem BLAUEN Kandidatenplakat (ebenfalls mit dem Slogan: „Mensch. Macher. Ministerpräsident.”), was mich zu der Frage führte, ob es davon auch noch andersfarbige Versionen (neben der grünen und blauen) gibt. Swen, woher hast du denn das blaue Plakat, wenn man fragen darf? Gibt es da, wo du es her hast, auch noch mehr Farben? ;-)
„Interessant” ist für mich kein entscheidendes Kriterium für ein Plakat. Es geht mir um die Wirkung. Wie wird eine Zielgruppe angesprochen und wird sie erreicht? Insofern will ich die Plakate nicht als „interessant” oder „schön” bewerten, sondern als erfolgreich, oder nicht.
Die FDP-Plakate halte ich beispielhaft für erfolgreich. SIe polarisieren stark. Man wird damit sicherlich nicht auf 15% abzielen. Aber genau die Polarisierung ist nötig, um die Kernwählerschaft zu mobilisieren.
Ob sie erfolgreich sind, wird sich am 6. Mai zeigen. Die Polarisierung ist für eine kleine Partei mit Sicherheit gut, man wird auf den Slogan zumindest angesprochen. Mit klingt er dennoch zu arrogant. Was sich die wohl gut bezahlten „Profis” allerdings dabei „gedacht” haben, die Plakate so grau in grau zu gestalten, dass man sie oftmals im Stadtbild nicht einmal wahrnimmt, wird wohl auf immer ihr Geheimnis bleiben.
Die „Lieblingsland”-Kampagne der SPD könnte übrigens durchaus erfolgreich sein, wenn es – und das meine ich nicht einmal böse – weiterhin gelingt, die Strategie durchzuhalten, Albig als netten, zugänglichen Menschen zu verkaufen, der sich aus inhaltlichen Dingen weitestgehend heraushält. Damit polarisiert man eben gerade nicht und das ist für eine Partei wie die SPD wichtig, die möglichst viele Wähler einbinden muss und damit ja auch auf konservative Wähler abzielt. Außerdem bleibt damit für nach der Wahl alles offen.
Deswegen finde ich die Kampagne aber inhaltlich weiterhin überaus enttäuschend für eine Partei, die mich mit Personen wie Björn Engholm einst begeistern konnte. Aber ich zielgruppe da ja auch inzwischen nicht mehr. ;)
Den „Erfolg” der Plakate wird man wohl auch am 6. Mai kaum beurteilen können. Denn welchen Anteil die Plakate an den Wahlergebnissen haben, ist kaum ermittelbar. D.h. wenn die Grünen super abschneiden, wird es kaum nur an den Plakaten gelegen haben und wenn sie total einbrechen, dann ebenfalls nicht. Das ist vermutlich auch der Grund, warum die Parteien so beratungsresistent sind, was die Plakatgestaltung betrifft. ;-(
Das FDP-Motto „Wählen Sie doch, was sie wollen” bedeutet doch eine Rückkehr zur „Partei der Besserverdienenden” — es sagt aus, dass Geringverdiener und sozial Engagierte die FDP auf jeden Fall nicht wählen sollten — und das die FDP auf eine Politik setzt, von der nur wenige profitieren. Es reicht der FDP also eine Minderheit von Reichen anzusprechen — wenn sie die mobilisiert kriegt sie doch ihre 5 Prozent. Insofern ist es aussichtlos etwas anderes zu wählen und damit zu hoffen die FDP rauszukicken.
passt auch gut zu „Spätrömische Dekadenz”. Eine Sympathie-Kampagne sähe andrs aus.
Möglicherweise ist eine Konzentration auf die frühere Stammwählerschaft angesichts von aktuellen Umfragewerten um die drei Prozent aber nicht unbedingt die schlechteste Strategie. Die „Volkspartei”-Strategie ist jedenfalls erstmal ziemlich offensichtlich gescheitert. ;-)