(Datei ist nicht barrierefrei)

Von | 19. Februar 2013

Mehrfach hat­te Swen Wacker bereits über das Problem nicht bar­rie­re­frei­er PDFs geschrie­ben. Ich will das jetzt nicht alles wie­der­ho­len, aber das Energiewendeministerium hat gera­de ein neu­es Portal zur Energiewende gestar­tet. Und da hat man wie­der die glei­che cle­ve­re Lösung gefun­den, wie über­all auf schleswig-holstein.de: Man hat ein­fach alle PDFs mit dem Hinweis „Datei ist nicht bar­rie­re­frei” ver­se­hen.

Ich bin kein Jurist, aber ich glau­be, man kann hier von Vorsatz spre­chen. Immerhin han­delt es sich bei — soweit ich das über­schau­en konn­te — allen PDFs um direk­te Veröffentlichungen des Ministeriums. Und das Ministerium ist sich offen­sicht­lich bewusst, dass sie nicht bar­rie­re­frei sind. Zum gro­ßen Teil sind die PDFs nur Presseinformationen, bei denen man sich fragt, war­um die über­haupt aus­schließ­lich als PDF ange­bo­ten wer­den. Das sind nur blan­ke Texte mit dem Landeswappen oben drauf.

Darüberhinaus ist es durch­aus mög­lich auch PDFs bar­rie­re­frei zu gestal­ten. „Einfach für Alle” hat bereits vor 10 Jahren beschrie­ben, wie man das errei­chen kann. Vielleicht kann man sich im Energiewendeministerium dar­über noch ein­mal Gedanken machen. Immerhin ist sind PDFs schon für den gemei­nen Smartphone-Nutzer ner­vig.

(Artikel nicht gut geschrie­ben)

6 Gedanken zu “(Datei ist nicht barrierefrei)”:

  1. Andreas

    Barrierefreie Internetangebote? Das haben wir in unse­rer Angentur schon vor 10 Jahren ver­sucht, im öffent­li­chen Web des Landes SH und in den Köpfen der Verantwortlichen zu „instal­lie­ren”. Mehr als ein extern gehos­te­tes Internetangebot für den Beauftragten für Menschen mit Behinderungen des Landes Schleswig-Holstein ist dabei nicht her­aus­ge­kom­men (ein lie­ber Gruß an Uli Hase!). Und dabei ist es in die­sem schwer „inno­va­ti­ons­freund­li­chen” Verwaltungsaufbau auch geblie­ben! Traurig!

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    1. Dirk

      Ein sehr gelun­ge­ner Beitrag, wie ich fin­de!
      Schön Gruß zurück Andreas.

      Ich hof­fe, dass sich die Verantwortlichen gegen­über dem Landesbeauftragten dazu erklä­ren, denn das ver­stößt nach mei­ner Auffassung gegen den § 12 des Landesbehindertengleichstellungsgesetzes.
      Andreas, der Landesbeauftragte konn­te über fünf Jahren hin­weg inner­halb der Landesregierung schon für mehr bar­rie­re­frei­es Bewusstsein bei den Verantwortlichen sor­gen. Aber nun ist er beim Landtag ange­sie­delt und da fängt die­se Bewusstseinsbildung von vor­ne an. Der letz­te Relaunch des Landtags wur­de trotz freund­li­chen Bittens und dem Hinweis auf den oben genann­ten Rechtsverstoß nicht bar­rie­re­frei ein­ge­rich­tet.

      Mein Resumee: die zu boh­ren­den Bretter waren und blei­ben dick!

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  2. Pressestelle MELUR

    Die Landesregierung nutzt als Redaktionssystem eine tech­ni­sche Entwicklung des Bundes, das spe­zi­ell für die Umsetzung der Anforderungen der Barrierefreiheit ange­passt wur­de. Die hier ange­spro­che­nen Medien-Informationen lie­gen immer als HTML-Seite und damit in einer bar­rie­re­frei­en Fassung vor. Die PDF-Dateien sind nur ein zusätz­li­ches Angebot zum „Mitnehmen”.

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    1. Dirk

      Das lie­be Pressestelle MELUR ist eben­falls eine gute Nachricht und hilft den Blick zu wei­ten auf das gesam­te System. Vielen Dank für die Aufklärung und wei­ter­hin gute Wünsche für bar­rie­re­freie Gestaltung!

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    2. Steffen Voß

      Vielen Dank für die Antwort, lie­be Pressestelle. Im „Mediencenter” bei den Pressemitteilungen mag das stim­men, dass die PDFs nur ein zusätz­li­cher Service sind.

      Aber auf die­ser Seite http://kfrng.de/zu31z zum Beispiel gibt es kei­ner­lei bar­rie­re­frei­er Informationen. Auf einer ande­ren Seite http://kfrng.de/0zg7x sind vie­le zusätz­li­che Informationen nur als PDF erhält­lich.

      Es gibt auch kei­nen Grund dafür, dass kei­nes der PDFs bar­rie­re­frei sein soll.

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