
Nordlinks | Foto: Steffen Voß
Streit um Bafög-Mittel, kein Atommüll an der Vogelfluglinie und eine schwimmende Insel auf der Schlei ohne Betriebserlaubins. Das und mehr in den Nordlinks von heute.
- Heinold weist Mahnungen zurück
Es gibt Streit um die Verwendung der vom Bund den Ländern zur Verfügung gestellten Bafög-Mittel. Bundesbildungsministerin Johanna Wanka (CDU) findet „es bedauerlich, wenn Länder diese vom Bund geschaffene Chance nicht nutzen, weil sie so die Wettbewerbssituation für ihre Hochschulen verschlechtern“. Finanzministerin Monika Heinold (GRÜNE) hält dagegen: „Schleswig-Holstein hat die Bafög-Mittel eingesetzt, um einen Teil der 2010 beschlossenen Sparmaßnahmen im Schulbereich rückgängig zu machen. […] Wir schaffen 728 neue Stellen für Lehrkräfte — Jahr für Jahr bis 2017 — und leisten damit einen großen Beitrag zur Verbesserung der Unterrichtsversorgung und gegen den Unterrichtsausfall im Land.“ - Doch kein Atom-Endlager am Fehmarnbelt
Die Dänen rücken ab von dem Plan, ein Atommüll-Endlager in Rødbyhavn auf Lolland zu errichten. Zuvor hatte Umweltminister Robert Habeck, der Kreis Ostholstein, Tourismusvertreter und Politiker sowie Einwohner Fehmarns gegen die Pläne protestiert. - Fauxpas im Kieler Landtag: Schweißer löst Feueralarm aus
Der Landtag konnte am Dienstag seine neue Warnanlage testen, nachdem ein Schweißer Arbeiten unter einem Feuermelder verrichtet hatte, ohne die Anlage vorher deaktiviert zu haben. 150 Beschäftigte mussten das Gebäude verlassen. - „Sensation“: Buckelwale überwintern in der Ostsee
Zwar gab es bereits 1766, 1878, 2003 und im letzten Jahr Sichtungen von Buckelwalen in der Ostsee, neu ist für die Forscher aber, dass die Tiere im Baltikum auch überwintern. Das aber, sind sich die Experten nun sicher, hat eine Walkuh mit ihrem Jungen getan. - Olympia in Hamburg als Prüfstein // Mehr Senatoren in Hamburgs neuer Regierung
Nach sechs Wochen Verhandlungen steht der Koalitionsvertrag zwischen SPD und GRÜNEN in Hamburg. Er trägt den Titel „Zusammen schaffen wir das moderne Hamburg” und wurde heute in den Deichtorhallen vorgestellt. Künftig gibt es einen Senator mehr, drei Senatoren werden die GRÜNEN besetzen, acht die SPD. Wenn es nach dem 1. Bürgermeister Scholz geht, bleibt „auch in zehn Jahren” geheim, was die größten Streitthemen der letzten sechs Wochen waren. - Wölfe in SH: Hier wurden sie bereits nachgewiesen
Während hier nachzulesen ist, wie man sich verhält, wenn einem einer vor die Füße läuft, ist auf der Karte des sh:z zu sehen, wo Wölfe bereits nachgewiesen worden sind in Schleswig-Holstein. Beides ein feiner Service. Für die Unbelehrbaren (Nein, Märchenbücher taugen hier nicht als Ratgeber) hilft nur die Fähre auf die Nordseeinseln. Oder ein Studium der Website des Wolfsinformationszentrums. Wenn dafür keine Zeit bleibt: Notfallnummer 0174 – 6330335 anrufen und beim Absetzen der Schafswollmütze hektische Bewegungen vermeiden. Weshalb der Flugplatz nahe Itzehoe „Hungriger Wolf” heißt, steht übrigens hier. - Schilf-Insel macht Schlei-Anwohnern Sorgen
Eine mehr als 30 Meter lange und fast fünf Meter breite schwimmende Schilf-Insel sorgt für Gesprächsstoff in Kosel (Kreis Rendsburg-Eckernförde). Unklar ist, wer genau zuständig ist und was genau zu tun ist — denn die Insel könnte in der die Fahrrinne der Schlei ihr Unwesen treiben. Die Gemeinde kann eigenständig nichts unternehmen, das Wasser- und Schifffahrtsamt ist erst zuständig, wenn die Insel in Richtung Fahrrinne unterwegs ist und die untere Naturschutzbehörde des Kreises wird sich in den kommenden Wochen die Sache ansehen.
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