Ich hatte in meinem Artikel zu Open Data die verständnisfördernde Notwendigkeit angesprochen, Daten zu visualisieren. Der Klassiker ist die Darstellung von flächenbezogenen Daten (zum Beispiel: Anzahl der privaten Hausfinanzierungskredite in den Kreisen Niedersachsen).
Das Statistikamt Nord, Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein, hat vor wenigen Tagen den „Kreismonitor Schleswig-Holstein“ vorgestellt. Er zeigt eine interaktive Karte, die vielerlei Eckdaten zu den Kreisen und kreisfreien Städten in Schleswig-Holstein darstellen kann. Bislang, so teilt das Amt mit, sind 32 Indikatoren aus den Themenbereichen Bevölkerung, Erwerbstätigkeit und Bildung, Wirtschaft und Finanzen sowie Tourismus und Flächennutzung verfügbar. Der Zeitraum der verfügbaren Daten erstreckt sich von 2005 bis 2009/2010. Die Daten stehen auch als Excel-Tabelle zur Verfügung.
Damit lässt sich einiges machen. Wobei es mir nicht gelungen ist, ein von der Behörde genanntes Beispiel, nämlich „nach wenigen Klicks zum Beispiel zu sehen, dass sich 2010 die Bevölkerung Flensburgs gegenüber 2005 um 3,1 Prozent erhöhte, die Bevölkerung Neumünsters dagegen im selben Zeitraum um 1,6 Prozent zurückging“ darzustellen. Eine Zahlenreihe über mehrere Jahre – das klappte bei mir nicht.
Es wäre schön, wenn die statistischen Daten, die wir aus anderen Erhebungen und Visualisierungen kennen, ebenfalls in den Datenbestand aufgenommen werden. Als zusätzliche Möglichkeit für die nächste Version könnte ich mir – ganz eigennützig – auch eine upload-Möglichkeit für Daten vorstellen, um eigene Zahlenreihen visualisieren zu können (Bonuslevel: Nicht nur Kreise sondern auch Gemeinden- und Wahlkreisgrenzen). Selbstredend, dass eine bundeseinheitliche Darstellungsform hoffentlich geplant ist.
Als Beispiele für andere Monitore (die graphisch auch ein wenig flotter daherkommen, aber das ist ja nur Optik) hier noch Links auf zwei Angebote aus dem Bereich der Bertelsmann-Stiftung, über die ich neulich stolperte: Eine interaktive Karte vom Wegweiser Kommune sowie die in diesem Artikel über den Deutschen Lernatlas aufgenommenen Kennzahlen (hier das Beispiel Klassenwiederholer in %).
Und wo ich gerade dabei, kommen jetzt noch zwei Linktipps. Die Google Chart-Tools für eigene Darstellungen und die faszinierenden interaktiven Grafiken von Gregor Aisch.
Vielen Dank für die tollen Link-Tipps ..!