CDU-Regionalkonferenzen mit Spitzenkandidat Jost de Jager

Von | 23. August 2011

Mittlerweile gehört es zum guten Ton, dass sich Kandidaten für Parteiämter — scheint ihr Wahl auch noch so unum­strit­ten oder gar „alter­na­tiv­los“ — ihren Mitgliedern vor­stel­len. 

Der Landesverband der CDU ges­tern auf sei­nen Terminseiten vier Termine für Regionalkonferenzen bekannt­ge­ge­ben, auf denen Mitglieder der CDU Schleswig-Holstein „den oder die Bewerber für das Amt des Landesvorsitzenden und des Spitzenkandidaten“ ken­nen­ler­nen kön­nen. Die Kreisverbände der Partei tref­fen sich jeweils um 19.00 Uhr in Tarp (1. September), Schwentinetal (2. September), Bad Segeberg (6. September) und schließ­lich in Brokstedt (9. September). Jost de Jager wird als Kandidat ange­kün­digt, wei­te­re Kandidaten sei­en nicht bekannt. Was man sicher als Zeichen von Demokratie und nicht als Furcht aner­ken­nen soll­te. Auf einem Sonderparteitag am 24. September soll dann der neue Vorsitzende, wohl Jost de Jager, gewählt wer­den. 

Von:

Swen Wacker, 49, im Herzen Kieler, wohnt in Lüneburg, arbeitet in Hamburg.

2 Gedanken zu “CDU-Regionalkonferenzen mit Spitzenkandidat Jost de Jager”:

  1. Thilo P

    Ich fin­de es immer ein Zeichen man­geln­der Demokratie, wenn Kandidaten in Hinterzimmern gekürt wer­den. Eine Wahl ist ja nur eine ech­te Wahl, wenn man eine Wahl hat. Ein Kandidat heisst, dass er immer gewählt wird. Also könn­te jemand auch gleich per Kommission benannt wer­den. So wird Parteivolk nur noch zur Staffage. Da muss ich sagen gefiel mir die Show der SPD schon bes­ser. Letztendlich kam Boeticher viel­leicht auch gera­de des­halb an die Macht, da er eben­so als Ziehsohn sei­ne Position zuge­wie­sen bekam und weni­ger ein Wunsch der Basis war. Und wenn mans mit einer öffent­li­chen Wahl ver­gleicht wür­de das ja der Idee eines Ein-Parteien-Systems gleich­kom­men. Gegenkandidaten soll­ten m.E. lie­ber die Regel als die Ausnahme sein.

    Reply
    1. Swen Wacker

      Ich stim­me Dir zu. Für die Parteien (und nicht nur dort) ist es anschei­nend ein müh­se­li­ger Prozess, den „Gegenkandidaten” als „eben­falls Kandidaten” zu ver­ste­hen. Obwohl wir in einer Zeit leben, in der „Konkurrenz” und „sich durch­set­zen müs­sen” andau­ernd gelobt wird, haf­tet der Möglichkeit zur Auswahl aus­ge­rech­net bei Wahlämtern der Makel des „chao­ti­schen” an. Ich mag mich täu­schen, aber Sätze wie „Weitere Kandidaten sind nicht bekannt” hät­ten vor einem Jahr wohl noch nicht in sol­chen Ankündigungen gestan­den. 

      Edit: In dem Artikel oben stand zunächst in einem Halbsatz, dass der Hinweis auf die Termine eher „ver­steckt” rüber­kom­me. Da man in den Suchmaschinen aber reich­lich Hinweise auf die Regionalkonferenzen fin­det, habe ich ihn gestri­chen. 

      Reply

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert