Die Schwimmkurse sind voll, aber viele Viertklässler können nicht sicher schwimmen. Ein Bankvolkswirt wird neuer Finanzstaatssekretär, keine Entscheidung zur Karenzzeitregelung im Landtag, dafür Einigkeit, Nord-Ostsee-Kanal und Fehmarnsund untertunneln zu wollen. Das und mehr ist in den heutigen Nordlinks zu lesen.
- Philipp Nimmermann neuer Staatssekretär im Finanzministerium
Nachdem Thomas Losse-Müller zum Chef der Staatskanzlei berufen wurde, hat Finanzministerin Monika Heinold heute den Nachfolger präsentiert: Der 48-jährige Philipp Nimmermann (GRÜNE) ist derzeit Chefvolkswirt der BHF-Bank in Frankfurt/M. und in Hessen im Beirat der Heinrich-Böll-Stiftung aktiv. Von 2001 – 2009 war er Vorstandsmitglied der hessischen Böll-Stiftung. - Landtag debattiert Karenzregelung
In seiner heutigen Sitzung debattierten die Abgeordneten im Landtag über eine neue Karenzzeitregelung. Anlass ist der Wechsel von Andreas Breitner in die Wohnungswirtschaft. Die Bundesregierung hatte vor kurzem eine Frist von 12, in Ausnahmefällen von 18 Monaten beschlossen. Nun sollen die Abgeordneten in den Ausschüssen eine Regelung für Schleswig-Holstein erarbeiten.
Neben anderen Themen stellte heute Finanzministerin Heinold (GRÜNE) auch das „Vergütungsoffenlegungsgesetz“ vor, nach dem Vorstände öffentlicher Unternehmen ihre Gehälter offenlegen sollen. - Debatte im Landtag um die beiden meistdiskutiertesten Brücken im Land: Rader Hochbrücke und Fehmarnsundbrücke
Einigkeit bei allen Fraktionen, die Planungen für eine neue Fehmarnsundquerung unter Beteiligung der Anrainer vor Ort und mit Erhalt des Wahrzeichen des Landes, des sogenannten „Kleiderbügels” vorzunehmen. Die Abgeordneten Dr. Andreas Tietze (GRÜNE) und Patrick Breyer (PIRATEN) gingen noch weiter: Sie warnten vor den hohen Kosten der Hinterlandanbindung von geschätzt 3 Mrd. Euro. Abg. Tietze argumentierte, die Entscheidung zugunsten der festen Fehmarnbeltquerung sei „unter falschen Voraussetzungen getroffen worden” und stellte das Projekt insgesamt in Frage.
Das Land soll sich gegenüber dem Bundesverkehrsministerium nun dafür einsetzen, einen Bohrtunnel zu planen anstelle eines neuen bzw. zusätzlichen Brückenbauwerks. Für die Rader Hochbrücke gibt es aus Berlin bisher nur eine klare Absage gegenüber einer Tunnellösung. Auch hier setzt sich Landesregierung für einen Tunnel ein. - Schleswig-Holstein, Land der Nichtschwimmer
Der Kinderschutzbund SH bemängelt, dass der Schwimmunterricht in Schulen nicht überall stattfindet. Einer Umfrage zufolge, könne jeder zweite Viertklässler nicht sicher schwimmen. Die DLRG weist daraufhin, dass private Schwimmkurse fast immer ausgebucht seien, viele Eltern ihren Kindern aber nicht mehr selbst das Schwimmen beibrächten. Auch komme erschwerend hinzu, dass Lehrbecken in schlechtem Zustand seien, während neue Spaßbäder gebaut würden, die für den Schwimmunterricht ungeeignet seien.
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