Ein Blick auf die Zusammensetzung nach Geschlechtern zeigt ein eindeutiges, schlechtes Bild: 22 weiblichen Abgeordneten stehen 47 männliche Abgeordnete gegenüber. Der Anteil der Frauen beträgt damit 31,9 Prozent. In der jetzt auslaufenden Legislaturperiode betrug der Frauenanteil unter den Abgeordneten 35,7 Prozent.
Trübe sieht es bei den Piraten und der FDP aus. Nur je eins der sechs Mitglieder der Fraktion ist weiblich (16,6 Prozent).
Nicht viel besser steht die CDU da: In der CDU-Fraktion sind 5 Frauen unter den 22 Abgeordneten (22,7 Prozent).
Auf immerhin 33,3 Prozent bringt es der SSW: Eine von drei Abgeordneten ist weiblichen Geschlechts.
In der SPD-Fraktion sind 9 von 22 (40,9 Prozent) weiblich.
Einen Gleichstand zwischen Männern und Frauen herrscht bei den Grünen: Fünf der zehn Abgeordneten (50 Prozent) sind Frauen.
Betrachten wir die Zusammensetzung des Landtages nach Wahlkreisen, dann entdecken wir 9 Frauen unter den 35 Direktkandidaten, das entspricht 25,7 Prozent. Bei den Listenkandidaten sind 13 von 34 weiblichen Geschlechts (38,2 Prozent).
Bei der FDP ist es eindeutig so, dass die Frauen bei den Wahlen um die vorderen Listenplätze gekniffen haben. Demgegenüber hat es Ekkehard Klug riskiert, gegen den Willen der Parteiführung auf Listenplatz 4 zu kandidieren, für den eine Frau „eingeplant” war. Dieser Mut wurde mit einem fulminanten Ergebnis belohnt.
Politische Repräsentanz bedingt eben auch den Mut, eine Niederlage zu riskieren. Wer da kneift, schaut hinterher auch zu. Schade, denn einige der Kandidatinnen auf den nachfolgenden Plätzen hätten meiner Partei gut zu Gesicht gestanden. Aber dafür hätten sie halt auf den Plätzen 2, 5 oder 6 auch einmal mit Courage angreifen müssen.
Die FDP hat 8%, weil Ekkehard Klug auf Listenplatz 4 kandidierte? So beliebt kann er ja nicht sein, wenn er in seinem eigenen Wahlkreis nur 3% der Direktstimmen bekam…
Ich meinte das Ergebnis auf dem Landesparteitag. :-)
Seine Beliebtheit bei Eltern und Schülern wird in dem Maße steigen, in dem künftig wieder Hand an das Schulsystem gelegt und beispielsweise G9 beerdigt wird.
Hallo,
willst du damit sagen, dass die Frauen ind er FDP nicht kandidieren wollten?
oder wie soll ich das verstehen: ” sie sind es selber schuld , mal wieder?????????”
Ob sie nicht wollten oder nicht genug Traute hatten, weiß ich nicht. Sie haben es jedenfalls nicht getan. Und Kandidaturen sind notwendige Voraussetzung dafür, einen Listenplatz zu erringen. Wie Du das verstehen willst, musst Du schon selbst wissen.
weichlich? oder weiblich
Das ist doch keine Absicht, oder? ;-)
Das ist mir sehr peinlich. Da waren meine Augen heute Nacht wohl trübe. Ich korrigiere das
Das ausgeglichene Verhältnis bei den Grünen liegt natürlich daran, dass bei denen die Liste quotiert ist und alle Abgeordneten über die Liste eingezogen sind.
Bei der SPD ist die Liste auf quotiert. In den Wahlkreisen sind aber von den Wählerinnen und Wählern mehr Männer direkt gewählt worden. Insofern das leicht unausgeglichene Verhältnis.
Bei Piraten und FDP kann man sehen, dass keine Frauen ins Parlament einziehen können, wenn sich schon nicht die Parteien für Frauen entscheiden.
Wenn die Parteien auf Ausgeglichenheit achten, kann man von den Wählerinnen und Wählern nicht mehr verlangen auf Quotierung zu achten. ;-) Da wird es immer Schwankungen geben (Diese Regel gilt erst als bestätigt, wenn auch einmal mehr Frauen als Männer gewählt werden.)
Spannend wird noch einmal die Regierung. Torsten Albig hat mit Wara Wende ja schon eine Bildungs- und Wissenschaftsministerin vorgestellt, mit der sicher auch die GRÜNEN und der SSW leben können.
Wara Wende war die Dame, die letztens die Einführung von Studiengebühren gefordert hat, oder?
Wende. Wie der Nachname. :-)
Muss ich jetzt doch schnell fertig werden mit meinem Abschluss? :D
Auffällig ist, wie von Seiten der GRÜNEN konsequent allein vom Spitzenkandidaten Robert Habeck die Rede war und ist. Auf Platz 1 stand aber Monika Heinold, immerhin „die grüne Maggie Thatcher”. Anscheinend wollten sich die GRÜNEN hier ein feministisches Feigenblatt vorhalten — peinlich: so tun als ob eine Frau an der Spitze steht, in Wirklichkeit wird Herr Doktor präsentiert.…